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Schulchronik von Agethorst 1914 - 1918

Das Kapitel wurde  verfasst  von dem  Lehrer Jans

Schuljahr 1914/15:  Sommersemester 1914
"Das Sommerhalbjahr begann am 1.Mai mit einer Schülerzahl von 35, 15 Knaben und 20 Mädchen.                 4 Rekruten waren neu eingetreten (2 Kn u. 2 Mä.). Für das Sommerhalbjahr war die ungeteilte Schulzeit beantragt und auch seitens d. staatlichen Regierung genehmigt.
 
Wintersemester 1914/15
Am 27. Jan. wurde der Geburtstag sr. Majestät der Kaiser wie alljährlich in hiesiger Schule festlich begangen.
 
Am 18. Febr. wurde die diesjährige öffentliche Schulprüfung abgehalten. Geprüft wurde in Religion, Deutsch, Rechnen und Gesang. Die Schulprüfung nahm einen guten Verlauf. Bei der nachfolgenden Schulkollegiumssitzung wurde wiederum die Einführung der ungeteilten Schulzeit für das Sommerhalbjahr beschlossen. 
 
Am 13. März erfolgte die Entlassung der hiesg. Konfirmanden aus der Schule, obgleich Palmarum erst am 28.März ist. Die frühere Entlassung geschah auf Ansuchen des Kirchenvorstandes bei der Könlgl. Regierung. Die Zahl der diesj. Konfirmanden beträgt 9. Wovon 4 Knaben (A. Klüver, H. Schlüter, H. Detlefs u. H. Siehl ) und 5 Mädchen (E. Hausschild, G. Heesch, A. Struve, A. Horst u. M. H. Hansen).
 
Schuljahr 1915/16 , Sommersemester 1915
Das Sommersemester begann mit einer Schülerzahl von 36, davon waren 17 Knaben u. 19 Mädchen.            6 davon traten neu ein, 3 Knaben u, 3 Mädchen. Für das Sommerhalbjahr war wieder die Halbtagsschule eingerIchtet.
 
Winterhalbjahr 1915/16
Das Winterhalbjahr begann mit einer Schülerzahl von 34. Davon waren 15 Knaben u. 19 Mädchen.
 
Am 19. November wurde der Lehrer seitens des Herrn Kreisschulinspektors mit der Vertretung des Lehrers Delfs In Nienbüttel, welcher am 17. Nov. einberufen war, beauftragt. Die Vertretung findet in der Welse statt, daß vormittags in Agethorst u. nachmittags in Nienbüttel unterrichtet wird.
 
Am 14. April fand die diesj. Entlassung der 4 Konfirmanden statt. 1 Knabe u. 3 Mädchen. Die diesjährige Schulprüfung fiel aus.
 
Schuljahr 1916/17 / Sommerhalbjahr 1916
Das Sommerhalbjahr 1916 begann mit einer Schülerzahl von 33, davon waren 14 Knaben u. 19 Mädchen. Neu eingetreten  5, 2 Knaben u. 3 Mädchen. Wie in früheren Jahren wird auch in diesem Sommer die ungeteilte Schulzelt beibehalten.
 
Winterhalbjahr 1916/17
Das Winterhalbjahr begann mit einer Schülerzahl von 32, 13 Knaben u. 19 Mädchen. Im Monat März fiel der Unterricht wegen Krankheit des Lehrers 1 1/2 Wochen aus.
 
Schuljahr 1917/18 : Sommersemester 1917
Das Sommerhalbjahr begann mit einer Schülerzahl von 33, 13 Knaben u. 2G Mädchen, Die Halbtagsschule ist wieder beibehalten. 
 
Am 12. Juni mußte der Lehrer sich einer schmerzhaften Operation unterziehen in Itzehoe, wonach er 14 Tage im Julienstift verweilen mußte. Auch nach seiner Entlassung bedurfte er wegen großer Schmerzen und

zeitweiliger Schmerzen noch geringe Schonung.
 
Am 16. Juli begann er wieder den Unterricht, zunächst auch nur 3-3 1/2 Stunden jeden Tag. 
 
Am 29. Juli begannen die diesj. Sommerferien und endeten am 26. August. Am 3, Sept. besuchte der 0rtsschulInspektor Herr Dr.Stamm, Rendsburg, hies. Schule und am 6. Sept. begannen die Herbstferien und endeten mit dem 7. Oktober.
 

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Winterhalbjahr 1917/18
Am 1. Nov. begann das

Winterhalbjahr 1917/18 mit einer Schülerzahl von 33, Davon waren 14 Knaben und 19 Mädchen. 
 
Die diesjährige Schulprüfung wurde am 28. Febr. von Herrn Dr. Stamm, Rendsburg, abgehalten. Dieselbe nahm einen sehr guten Verlauf.
 
Am 23. März wurden 6 Konfirmanden aus der Schule entlassen, um am 24. (Palmsonntag) in der Kirche zu Wacken konfirmiert zu werden. Unter Ihnen waren 2 Knaben (Otto Slehl, Willy Steffens) u. 4 Mädchen (Berta Hauschild, Maria Böge, Erna Hahn u, Elise Schlüter).
 
 
Schuljahr 1918/19 : Sommerhalbjahr 1918

Eine Schulklasse im Jahr 1917
(nicht in Agethorst)

Das Sommerhalbjahr begann mit einer Schülerzahl von 34, 15 Knaben u. 19. Mädchen. Davon traten neu ein 5 Knaben u. 4 Mädchen. Wiederum wurde die ungeteilte Schulzeit beibehalten. 
 
Am 23. Okt. besuchte u. revidierte der Herr Regierungsrast Vahlbruchu Schleswig, hies. Schule. Dieselbe verlief nicht sehr günstig, da einerseits nur wenige Kinder zugegen waren, well die meisten an der Grippe erkrankt waren, und andererseits die Versäumnisse im Sommerhalbjahr einen solchen Umfang angenommen hatten, daß von einem geregelten Schulgang gar keine Rede mehr sein konnte. Die Begründung, daß die Kinder im letzten Sommer wenig oder gar nicht die Schule besucht hätten, weil wir den ganzen Sommer ???????? und später Bucheckern gesammelt hätten, wurde nicht als stichhaltig anerkannt.
 
Am 28. Okt. fiel der Unterricht zunächst auf 8 Tg. aus u. da am 4.Nov. noch mehr wie die Hälfte der Kinder fehlte, so wurde wiederum auf weitere 8 Tage ausgesetzt, also bis zum 11.11. Hoffentlich wird die

Krankheit, die Grippe, dann vollständig behoben sein."

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Im 1.Weltkrieg gefallene Agethorster

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